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Benninghoven entwickelt Holzstaubbrenner zur Herstellung von „grünem Asphalt“

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In Bayern nahm Deutschlands erste nahezu CO2-freie Asphaltmischanlage nach einer Zusammenarbeit zwischen Benninghoven und dem Straßenbauunternehmen Altomünster den Betrieb auf.

Asphaltwerk Altomünster in Deutschland (Bild: Wirtgen Group) Das Asphaltwerk des Straßenbauunternehmens Altomünster in Bayern, Deutschland. Laut Wirtgen Group ist es das „erste“ Werk im Land, das Holzstaub als Energiequelle zur Asphaltherstellung nutzt. (Bild: Wirtgen Group)

Die Marke Wirtgen Group erklärte, die neue Anlage im bayerischen Aichach sei ein nächster Schritt bei der Herstellung von klimaneutralem „grünem Asphalt“.

Der Weg zu einem nachhaltigeren Produkt ist die Verwendung von Holzstaub anstelle von Öl als Energiequelle. Bisher wurden in der Anlage zur Herstellung von 60.000 Litern Asphalt jährlich etwa 600.000 Liter Heizöl verbraucht, was zu einem Ausstoß von 1.800 Tonnen CO 2 führte.

Christian Schweiger, Bauunternehmer und Betreiber einer Mischanlage im deutschen Aichach, wandte sich vor über vier Jahren an Benninghoven, um bei einem Plan zur Nutzung erneuerbarer Energien als Energiequelle mitzuarbeiten.

Benninghoven installierte einen Leistungsbegrenzer, der die Brennerleistung auf 12 MW/h reduziert. Bei einer Erweiterung der Anlage ist der Brenner mit genügend Leistungsreserven ausgelegt, um die Leistung entsprechend zu skalieren – ein Aspekt, den Schweiger Benninghoven gegenüber als entscheidend für das Projekt bezeichnete.

Nachrüstung des EVO JET-Brenners von Benninghoven

Der Mehrstoffbrenner EVO JET des Unternehmens wurde so modifiziert, dass er Holzstaub als Energiequelle nutzen kann. Als Ausgangsrohstoffe können Holzpellets, Hackschnitzel und Holzstaub verwendet werden, die auf eine vordefinierte Partikelgröße gemahlen werden müssen, um eine effiziente Erwärmung im Brenner zu gewährleisten, so Wirtgen Group. Ein Zuluftventilator und eine Dosiereinheit wurden ebenfalls hinzugefügt, um den Holzstaub hochpräzise in den Brenner einspeisen zu können.

„Im September 2023 geht nun die erste nahezu CO2-freie Asphaltmischanlage in Betrieb, die mit Holzstaub statt Heizöl befeuert wird“, so die Wirtgen Group.

Mit der Lieferung des zur Erzeugung von Holzstaub der erforderlichen Qualität erforderlichen Voraufbereitungssystems wurde ein Spezialunternehmen beauftragt.

Für Altomünster amortisiere sich die Neuinvestition bereits jetzt, teilte die Wirtgen Group mit.

„Wir gingen zu Projektbeginn davon aus, dass Nachhaltigkeit ein wichtiges Zukunftsthema sein wird, aber dass wir durch die Umstellung auf Holzstaub bereits eine Kostenersparnis von rund 20 % verzeichnen konnten, war für uns eine positive Überraschung“, ergänzt Schweiger.

Benninghoven EVO JET 3 in Altomünster (Bild: Wirtgen Group) Benninghovens EVO JET 3-Brenner im Asphaltwerk Altomünster in Deutschland. Die Anlage wurde so modifiziert, dass sie Holzstaub als Brennstoffquelle nutzen kann. (Bild: Wirtgen Group)

Mit Blick auf die Zukunft sagte Schweiger, er sei gespannt, was im Bereich nachhaltiger Asphaltproduktionslösungen als nächstes kommt.

„Holz als Brennstoff ist natürlich nur eine Übergangslösung“, sagt er. „Ich habe schon den Eindruck, dass wir in Deutschland eher dazu neigen, technische Fragen perfektionistisch anzugehen, als einfach die bessere, auch wenn sie nicht perfekt ist.“

Deutschlands „erste“ Anlage für grünen Asphalt verbrachte Jahre im regulatorischen Fegefeuer

Obwohl das Ziel der Zusammenarbeit in der Reduzierung der CO2 - Emissionen und damit der Schadensminderung für die Allgemeinheit lag, war der Wirtgen Group bewusst, dass von der Idee bis zur Produktion jahrelange behördliche Genehmigungen erforderlich waren.

„Das Vorhaben war von Anfang an als Forschungs- und Entwicklungsprojekt konzipiert“, so die Wirtgen Group. „Als ersten Schritt machte sich Schweiger daran, die erforderlichen Fördermittel, Brandschutzgutachten sowie Lärm- und Emissionsgutachten einzuholen – ein zeitintensiver Genehmigungsprozess.“

Die Wirtgen Group gab an, dass die lange Wartezeit auf den „Mangel an Erfahrung“ seitens der Regulierungsbehörden zurückzuführen sei.

„Die Gesetze der lokalen Behörden enthielten eine Reihe von Anforderungen, wie etwa die Sicherstellung einer kontinuierlichen Emissionsmessung und Beschränkungen der Brennerleistung“, erklärt die Wirtgen Group.

In Bezug auf die Einhaltung der Vorschriften erklärte die Gruppe, dass der wichtigste zu erfüllende Standard die TA-Luft sei, die in Deutschland 2021 in Kraft tritt.

TA-Luft ist die deutsche Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft, die Unternehmen verschiedene Anforderungen zur Kontrolle der Luftverschmutzung und der Emissionen vorschreibt.

„Vier Wochen nach Brennerinstallation erreichte das Konstrukteurteam von Benninghoven durch kontinuierliche Messungen eine um 50 Prozent unter den TA-Luft-Anforderungen liegende Emissionsgrenze“, so die Wirtgen Group. „Nachkontrollen durch ein TÜV-Gutachterteam bestätigten diese Werte vollumfänglich. Damit ist Benninghoven der einzige Hersteller, der die Einhaltung der Grenzwerte bei einer Holzstaubbrenneranlage erreichen und garantieren kann.“

Weitere Informationen zu den Öko-Asphaltanlagen von Benninghoven finden Sie im folgenden Video.

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