Strabag und Electreon testen induktives Laden von Elektrofahrzeugen auf deutschen Straßen

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Mit der Begründung, man wolle die Elektromobilität fördern, teilte das österreichische Bau- und Tiefbauunternehmen Strabag mit, man habe im deutschen Bad Hersfelde mit Hilfe des Unternehmens für kabelloses Laden Electreon erfolgreich induktive Ladetechnologie in Straßen installiert.

Teststrecke von Strabag und Electreon für eine Ladestraße für Elektrofahrzeuge (Bild: Strabag) Luftaufnahme der Teststrecke von Strabag und Electreon für eine Ladestraße für Elektrofahrzeuge. (Bild: Strabag)

Das Projekt wurde vom Land Hessen gefördert. Laut Strabag wurde durch die Partnerschaft „eine erste Fahrbahn mit einer Technologie zum berührungslosen Laden von Elektrofahrzeugen realisiert.“

Im Rahmen der Tests installierte das Team 23 Kupferspulen in der Straße, die miteinander verdrahtet und an eine Stromquelle neben der Fahrbahn angeschlossen waren.

Als Fahrzeuge mit Fernladeempfängern über das Testgelände fuhren, wurde laut Strabag eine drahtlose elektrische Verbindung hergestellt. Die Spulen liefern auch Ladung an damit ausgestattete Fahrzeuge, die sich nicht bewegen, was bedeutet, dass die Anwendung auf Autobahnen oder Parkhäusern eingesetzt werden könnte.

„Chancen bietet das innovative Verfahren vor allem für geschlossene Kreisläufe, etwa Bus- oder Taxispuren im öffentlichen Verkehr. Das Laden kann dabei entweder dynamisch während der Fahrt oder statisch, etwa beim Parken, erfolgen“, so Strabag. „Auch auf der Autobahn könnten die Spulen zum Einsatz kommen und etwa E-Lkw bei starken Steigungen unterstützen.“

Zur Installation wurde die Teststrecke gefräst und dann mit den Kupferspulen ausgestattet, die mit elektrischen Sendern ausgestattet sind. Nachdem die Spulen miteinander verdrahtet und mit Strom versorgt waren, wurden sie mit Asphalt bedeckt.

Laut Strabag seien weitere Tests und Feinabstimmungen der Technologie erforderlich, darunter auch Verbesserungen am Spulensystem.

Electreon gab an, Spulen mit einer höheren Ladekapazität zu entwickeln.

Arbeiter verlegen Asphalt über Kupferspulen (Bild: Strabag) Arbeiter verlegen Asphalt über den induktiven Kupferspulen für die Pilot-Ladestraße. (Bild: Strabag)

Dr. Andreas Wendt, Geschäftsführer von Electreon Deutschland, sagte: „Wir werden weitere Projekte vorantreiben, die zeigen, wie leistungsfähig diese Technologie ist. Mit ihrer Hilfe können wir Größe und Gewicht der Batterien reduzieren – für eine nachhaltigere Mobilität.“

Weitere Straßenentwicklungen mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge geplant

Der Erfolg in Deutschland spiegelt den Fortschritt eines US-Projekts an der Purdue University in Indiana wider. Dort hat eine Gruppe von Bauingenieuren und Baufachleuten in Zusammenarbeit mit der lokalen Regierung ebenfalls erfolgreich eine Pilotstraße zum Laden von Elektrofahrzeugen errichtet.

Electreon arbeitet auch an einem ähnlichen Projekt in Michigan, USA, wo es sich um einen 400 Meter langen Abschnitt einer öffentlichen Straße in der Nähe des umgebauten Michigan Grand Central-Gebäudes handelt. Der Prototyp – der als erster öffentlicher Durchgang in den USA beschrieben wird – wird dieses Jahr getestet, in der Hoffnung, dass auch der Wiederaufbau einer benachbarten Autobahn (US-12) mit der Technologie ausgestattet werden kann.

Bis zur kommerziellen Einführung von Straßen oder Parkplätzen mit kabelloser Ladefunktion wird es unabhängig von der Region wahrscheinlich noch Jahre dauern.

„Strabag arbeitet gemeinsam mit Electreon bereits an weiteren Forschungsprojekten mit verschiedenen Partnern aus Industrie und Wissenschaft“, so das Unternehmen weiter.

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