„Ein Hoffnungsschimmer?“ Deutsche Bauunternehmen melden starken Anstieg der Auftragseingänge

Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Bestellungen um 10,3 % (saison- und preisbereinigt).

Einen starken Anstieg gab es bei den Aufträgen im Wohnungsbau, die im Januar 2025 um über 36 Prozent zulegten. Im Hochbau stiegen sie um rund 10 Prozent und im Tiefbau um 14 Prozent.

„Das Baujahr beginnt mit einem Hoffnungsschimmer“, sagte Felix Pakleppa, Geschäftsführer des Deutschen Baugewerbes.

Er warnte die Branche jedoch davor, sich übertreiben zu lassen. „Wir kommen beim Wohnungsbau von einem extrem niedrigen Niveau, der Januar 2024 war sehr schwach. Zudem sind in diesem Januar einige Großaufträge an den Markt gekommen. Die positive Veränderungsrate spiegelt noch keine Trendwende am Wohnungsbau. Bei den Baugenehmigungen sehen wir nämlich bisher nur eine Stabilisierung der Nachfrage auf niedrigem Niveau,“ fügte er hinzu.

Der Verband forderte mehr staatliche Investitionen in den sozialen Wohnungsbau, um die Nachfrage weiter anzukurbeln.

Die Nachfrage im Wirtschaftsbau blieb unterdessen verhalten, der gewerbliche Tiefbau hingegen legte zu: Die Aufträge stiegen um rund 28 Prozent. „Der Ausbau der Infrastruktur bei Schiene, Stromtrassen und öffentlichen Nahverkehr hält Tempo. Und das ist für den Wirtschaftsstandort Deutschland auch dringend geboten,“ sagte Pakleppa.

Beim Bauumsatz erzielte die Branche im Januar rund 5,7 Milliarden Euro – ein Plus von 13 Prozent. Dabei lag der Umsatz im Wohnungsbau bei rund 1,3 Milliarden Euro (+7,0 Prozent), im Wirtschaftsbau bei 2,7 Milliarden Euro (+13 Prozent) und im öffentlichen Bau bei rund 1,7 Milliarden Euro.