Züblin-Partner für den 3D-Betondruck vor Ort bei Wohnbauprojekt

Züblin und das Technologieunternehmen Instatiq haben bei einem Wohnbauprojekt in Süddeutschland mit dem groß angelegten 3D-Betondruck begonnen. Dies sei die erste Anwendung dieser Technologie für mehrstöckige Wohnbauten, teilte das Unternehmen mit.

Der Instatiq P1-Drucker bringt Beton vor Ort aus. Bild: Züblin Der Instatiq P1-Drucker bringt Beton vor Ort aus. Bild: Züblin

Das Pilotprojekt ist Teil eines Bauprojekts der GWG Reutlingen in Metzingen-Neugreuth, bei dem das Dachgeschoss eines von drei neuen Mehrfamilienhäusern direkt vor Ort gedruckt wird.

Der Instatiq P1-Drucker mit 26 m langem Mastausleger trägt Beton in 16,5 bis 19 cm dicken Schichten mit bis zu 10 cm pro Sekunde auf. Das System druckt massive, tragende Wände anstelle von Schalungen und verwendet Material aus einem Standard-Betonmischer. Laut dem deutschen Bauunternehmen Züblin (Teil von Strabag) kann die gesamte Wandkonstruktion des obersten Stockwerks in vier Tagen fertiggestellt werden, was die Zeit für herkömmliches Kalksteinmauerwerk halbiert.

„Mit dem 3D-Betondruck bringen wir ein innovatives und automatisiertes Verfahren direkt auf die Baustelle“, sagt Chris Brandstätt, Gruppenleiter Arbeitsvorbereitung bei Züblin. „Das spart uns nicht nur Zeit, sondern reagiert auch auf den zunehmenden Fachkräftemangel.“

Fabian Schüler, CFO von Instatiq, sagte, das Verfahren biete einen klaren finanziellen und logistischen Vorteil, da keine Spezialmaterialien benötigt würden und es sich nahtlos in die Arbeitsabläufe auf der Baustelle integrieren lasse. Die gedruckte Betonmischung soll zudem die CO₂-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichem Mauerwerk um rund 20 % reduzieren.

Das Projekt in Metzingen umfasst 44 Wohneinheiten in drei Gebäuden, darunter 18 öffentlich geförderte und sechs barrierefreie Wohnungen. Florian Bertz, Technologiechef der GWG Reutlingen, sagte, das Projekt sei Teil einer umfassenderen Initiative zur Förderung innovativen und ressourcenschonenden Bauens.

Mit Blick auf die Zukunft planen Züblin und Instatiq, die Technologie vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigungen durch ein neues Joint Venture namens Nelcon zu erweitern.

Die Fertigstellung ist für Mai 2026 geplant.

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