Strabag Rail und Eurovia erhalten 982-Millionen-Euro-Aufträge für den Ausbau tschechischer Bahnstrecken

Darstellung der neuen Schienen und Infrastruktur in Tschechien. Die Arbeiten sind Teil eines regionalen Programms zur Modernisierung der Hochgeschwindigkeitsstrecken. (Bild mit freundlicher Genehmigung von Strabag)

Strabag Rail ist eine Tochtergesellschaft des in Österreich ansässigen Bauunternehmens Strabag und Eurovia ist eine in der Tschechischen Republik ansässige Infrastrukturbau-Tochtergesellschaft von Vinci, einem in Frankreich ansässigen Konzessions- und Bauunternehmen.

Die von der Europäischen Union kofinanzierten Arbeiten sind Teil der langfristigen Bemühungen des Landes und der Region, die Schieneninfrastruktur zu modernisieren, um den Hochgeschwindigkeitsverkehr zu unterstützen, die Reisezeiten zu verkürzen und den transkontinentalen Schienenverkehr zu verbessern.

Das erste Projekt umfasst den Ausbau eines knapp zehn Kilometer langen Abschnitts des Korridors Brno–Přerov zwischen Nezamyslice und Kojetín. Dabei wird ein zweites Gleis hinzugefügt und der Hochgeschwindigkeitsbetrieb ermöglicht. Strabag Rail ist als Hauptauftragnehmer aufgeführt.

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Zu den wichtigsten Elementen gehören der Bau eines neuen, 744 m langen zweigleisigen Tunnels bei Němčice, der Neubau eines Knotenpunkts in Hruška zur Verbesserung der betrieblichen Flexibilität sowie die Modernisierung zweier Bahnhöfe – Měrovice nad Hanou und Němčice nad Hanou – wobei letzterer verlegt und erweitert wurde. Das Projekt umfasst außerdem neue Stahlbeton- und Verbundbrücken, 2,3 km Lärmschutzwände und die Installation neuer Zugbeeinflussungssysteme.

Die Bauarbeiten begannen im Mai 2025 und sollen im Januar 2029 abgeschlossen sein.

Der zweite Auftrag umfasst die Komplettsanierung des stark frequentierten Bahnknotenpunkts Česká Třebová – eine der bislang größten und komplexesten Modernisierungen der Schieneninfrastruktur des Landes. Das Projekt umfasst die Erneuerung von 72 km Gleisen, den Austausch sämtlicher Oberleitungen und die Modernisierung von 30 Brückenbauwerken. Alle Bahnsteige werden barrierefrei gestaltet und mit neuen Überdachungen ausgestattet. Eine neue Fußgängerbrücke aus Stahl ersetzt die bestehende Unterführung und verbindet beide Stadtteile. Eurovia ist der Hauptauftragnehmer.

Die vorbereitenden Arbeiten sind für 2025 geplant, der Hauptbau soll 2028 beginnen. Die Fertigstellung wird für Anfang 2032 erwartet.

Alfred Watzl, Mitglied des Strabag-Vorstands, sagte: „Beide spielen eine strategische Rolle beim Aufbau einer modernen, nachhaltigen tschechischen Eisenbahninfrastruktur und ihrer Anbindung an das transeuropäische Verkehrsnetz.“

Strabag gab an, dass sich ihr Gesamtanteil an den beiden Verträgen auf rund 354 Millionen Euro (414 Millionen US-Dollar) beläuft. Eurovia soll einen Anteil von 34 Prozent am Vertrag von Česká Třebová halten, der Wert des Anteils des Unternehmens für Brno–Přerov war jedoch nicht verfügbar.

(Bilder mit freundlicher Genehmigung von Strabag)