Roboter bohren 9.000 Löcher bei Tunnelsanierung in Deutschland

Ein BauBot bohrt Löcher beim Ausbauprojekt des Engelberg-Tunnels in Deutschland (Bild mit freundlicher Genehmigung von Fischer) Ein BauBot bohrt Löcher beim Ausbauprojekt des Engelberg-Tunnels in Deutschland (Bild mit freundlicher Genehmigung von Fischer)

Drei Roboter haben bei einem Tunnelsanierungsprojekt in Deutschland insgesamt 9.000 Löcher in bis zu 7,5 Metern Höhe gebohrt.

Die Fischer BauBots wurden im Rahmen eines Projekts zur baulichen und betrieblichen Sanierung des Engelbergtunnels im baden-württembergischen Leonberg eingesetzt.

Der Tunnel, Teil der Bundesautobahn A81, verläuft unter dem Engelberg und ist mit 120.000 Fahrzeugen täglich einer der meistbefahrenen Tunnel Süddeutschlands.

Der zwischen 1995 und 1999 gebaute Tunnel weist in Abschnitten sowohl in der Ost- als auch in der Weströhre Schäden auf.

Zu den geologischen Herausforderungen zählt das Anhydritgestein, das bei Kontakt mit Feuchtigkeit aufquillt, die Tunnelwände verformt und die Struktur gefährdet.

Die Arbeiten umfassen die Verstärkung der beschädigten Tunnelabschnitte. Dazu gehört der Einbau einer Stahlbeton-Vorsatzschale mit Stahlträgern zur Aussteifung der Gewölbe sowie der Einbau einer Zwischendecke. Auch die Fahrbahn wird verstärkt.

Während der Arbeiten bleiben alle Fahrspuren geöffnet, wodurch ein beengter Raum entsteht, der ein ausgeklügeltes Verkehrsmanagementkonzept erfordert.

Mit den BauBots wurden 9.000 Löcher mit einem Durchmesser von 20 mm und einer Tiefe von 240 mm gebohrt, um Ankerpunkte schnell vorzubereiten.

Fischer erklärte, die Roboter seien zudem mit einer integrierten Staubabsaugung ausgestattet, um eine saubere und gesunde Arbeitsumgebung zu gewährleisten. Bohrer und Verbrauchsmaterialien seien im Servicepaket enthalten. Um Ausfallzeiten zu minimieren, stünden zudem zusätzliche Roboter, Endeffektoren und Bediener als Ersatz zur Verfügung.

Jedes Bohrloch wurde automatisch mit relevanten Prozessparametern wie Bohrlochtiefe, Bewehrungstreffern und anderen wichtigen Daten dokumentiert, sodass keine manuellen Protokolle mehr erforderlich waren.

„Der Einsatz unserer drei fischer BauBots hat die Effizienz bei der Sanierung des Engelbergtunnels deutlich gesteigert und die Qualität verbessert“, so Emil Kral, Geschäftsführer von BauBot Services. „Dieses Projekt unterstreicht das enorme Potenzial moderner Automatisierungslösungen im Infrastrukturbau.“

Das Ausbauprojekt Engelbergtunnel soll im Jahr 2026 abgeschlossen sein.

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