Rechenzentren, Energie und Transport sorgen für starken Umsatzsprung bei Hochtief

Die steigende Nachfrage nach Rechenzentren, sauberer Energie und umfassenden Modernisierungen des Transportwesens führte bei Hochtief zu einem starken Anstieg von Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr, während der in Deutschland ansässige Konzern in allen seinen weltweiten Geschäftsbereichen starke Ergebnisse vorweisen konnte.

Ein Tunnelbauprojekt von Hochtief Ein Tunnelbauprojekt von Hochtief (Bild mit freundlicher Genehmigung von Hochtief)

Hochtief meldete für die ersten sechs Monate des Jahres 2025 einen Anstieg des Konzernumsatzes im Vergleich zum Vorjahr um 25 % auf 18,4 Milliarden Euro (währungsbereinigt 29 %), was vor allem auf ein starkes organisches Wachstum in seinen strategischen Sektoren zurückzuführen ist.

Der operative Nettogewinn stieg um 18 % auf 355 Mio. €. Der Auftragseingang erhöhte sich um 23 % auf 26,1 Mrd. €. Der Auftragsbestand belief sich auf 69 Mrd. €, was einem Anstieg von 15 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Vorstandsvorsitzender Juan Santamaría Cases sagte, Hochtief liefere durchgängige Infrastruktur- und Servicelösungen, die der steigenden Nachfrage in den Wachstumsmärkten entsprächen.

Wachstum durch strategische Sektoren gestützt

Mehr als die Hälfte der neuen Aufträge des Konzerns entfielen auf strategische Wachstumsmärkte wie digitale Infrastruktur, Energie, Transport und Spitzentechnologien, Sektoren, die nach Angaben von Hochtief typischerweise ein geringeres Risikoprofil aufweisen.

Das Unternehmen hat seine globale Präsenz im Bereich Rechenzentren rasant ausgebaut und verfügt nach eigenen Angaben nun über eine installierte Kapazität von rund 6 GW. Die US-Tochtergesellschaft Turner verdoppelte ihren Auftragseingang in diesem Segment im ersten Halbjahr, während ein von Cimic geführtes Joint Venture mit der Entwicklung eines neuen Projekts auf den Philippinen begann. Gleichzeitig treibt Hochtief die Pläne für ein Netzwerk dezentraler Edge-Rechenzentren in ganz Europa voran, einschließlich zukünftiger Expansionen nach Österreich, in die Schweiz und nach Großbritannien.

Auch Halbleiteranlagen waren ein wichtiger Wachstumstreiber. Neue Projekte in den USA, Malaysia und Deutschland spiegelten steigende Investitionen der Kunden in künstliche Intelligenz (KI) und Cloud-Technologien wider.

Die Energieinfrastruktur bildete eine weitere wichtige Wachstumssäule. Cimic entwickelt in ganz Australien Anlagen für erneuerbare Energien und Netzinfrastruktur, während Hochtief in Deutschland den Planungsauftrag für neue Umspannwerke an Land erhielt, die den Strom aus Nordseewinden in die Industriezentren des Ruhrgebiets übertragen sollen.

Die Verkehrsinfrastruktur leistete weiterhin einen wichtigen Beitrag, gestützt durch Konjunkturpakete in verschiedenen Regionen. Zu den wichtigsten Erfolgen zählten eine 1,2 Milliarden Euro teure ÖPP-Autobahn in den Niederlanden, ein 1 Milliarde US-Dollar teures Eisenbahnprojekt für FlatironDragados zwischen Washington D.C. und Virginia sowie der Ausbau des deutschen Schienennetzes, darunter Aufträge für die Deutsche Bahn und die Münchner S-Bahn. In Australien soll ein Joint Venture mit Cimic im Vorfeld der Olympischen Spiele 2032 in Brisbane schnellere Bahnverbindungen in Queensland schaffen.

Energiewende und Digitalisierung sorgen für positive Aussichten

Das Unternehmen behielt seine Prognose für das Gesamtjahr 2025 bei und strebt einen operativen Nettogewinn zwischen 680 und 730 Millionen Euro an, was einem potenziellen Anstieg von bis zu 17 Prozent entspricht.

Weitere Zuwächse verzeichneten die Sektoren Biopharmazie und Gesundheitswesen, wo Turner seine Position als führender Bauunternehmer in den USA behauptete, sowie Bildung, soziale Infrastruktur und Verteidigung. Der Verteidigungsauftrag von 2 Milliarden Euro umfasst aktive Projekte in Australien und den USA, wo Hochtief Einrichtungen für die Royal Australian Air Force und den Stützpunkt Pearl Harbor der US Navy liefert.

Gleichzeitig expandierten Projekte im Bereich kritischer Mineralien weiter, parallel zur steigenden Nachfrage nach batteriebezogenen Metallen. Der Konzern ist an der Lithium-Erschließung in Deutschland, Portugal, Brasilien und Kanada beteiligt und betreibt zudem ein neues Projekt zur Verarbeitung von Vanadium und Seltenen Erden in Queensland.

Hochtief sagte, man gehe davon aus, auch weiterhin vom globalen Wandel hin zu Digitalisierung, sauberer Energie und nachhaltiger Mobilität zu profitieren, und verwies auf weitere Investitionsmöglichkeiten, bei denen das Unternehmen Eigenkapital einsetzen könne, um das langfristige Wachstum der Infrastruktur zu unterstützen.

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