Neue Ausschreibung im Wert von bis zu 1 Milliarde US-Dollar für Rail Baltica

Neue Projekte sollen den Bau der Hauptstrecke von Rail Baltica vorantreiben. Foto: Rail Baltic Estonia

Anvar Salomets, CEO von Rail Baltic Estonia, der mit der Bereitstellung des Netzes beauftragten Organisation, sagte, er gehe davon aus, dass die neuen Projekte Angebote großer internationaler Bauunternehmer und Bahngesellschaften anziehen würden.

Aus der Ausschreibung werden voraussichtlich zwei Hauptaufträge hervorgehen:

• Das erste Projekt hat einen Wert von rund 394 Millionen Euro (435 Milliarden US-Dollar) und umfasst den Bau des Eisenbahnüberbaus von Ülemiste nach Pärnu sowie des Unterbaus zwischen Tootsi und Pärnu.
• Das zweite Projekt hat einen Wert von rund 332 Millionen Euro (367 Millionen US-Dollar) und umfasst die Planung und den Bau des Abschnitts Pärnu–Ikla, der die Hauptstrecke vervollständigen wird.

Der Bau der Hauptstrecke erfolgt in mehreren Etappen. Die Entwicklungsphase soll vom dritten Quartal 2025 bis zum zweiten Quartal 2026 dauern. Daran schließt sich die Bauphase an, die 2026 beginnen und bis Ende 2030 dauern soll.

Nach der Fertigstellung wird das Schienennetz die baltischen Staaten, Finnland, Mitteleuropa und darüber hinaus verbinden, mit dem erklärten Ziel, die Transporteffizienz, die Erreichbarkeit und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.

EU-Bedeutung von Rail Baltica

Als Teil des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) der Europäischen Union dürfte das Projekt bedeutende Möglichkeiten für globale Bauunternehmen und Unternehmen der Bahnbranche bieten, sich in Estland niederzulassen.

Salomets sagte: „Wir rechnen mit der Beteiligung internationaler Bauunternehmen und streben an, dass alle Abschnitte der Hauptstrecke bis zum nächsten Jahr um diese Zeit entweder vertraglich vereinbart oder im Bau sind.“

„Ich kann Ihnen versichern“, fügte er hinzu, „dass alle Beteiligten fest entschlossen sind, das Projekt bis 2030 abzuschließen.“

Vladimir Svet, Estlands Minister für Infrastruktur, sagte: „Wir diskutieren Rail Baltica oft im Hinblick auf den Personen- und Güterverkehr, doch angesichts des anhaltenden Angriffskriegs Russlands in der Ukraine ist seine Rolle als strategisches Rückgrat für die militärische Mobilität an der Ostflanke der NATO immer wichtiger geworden.

„Die heutige Ankündigung umfassender Bauaufträge für die Hauptstrecke von Rail Baltica ist ein Beweis für unser Engagement für dieses zentrale Projekt, das Europa näher zusammenbringt.“