FIEC: Wie können wir die Qualifikationen der Bauindustrie in Europa verbessern?

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28 Mai 2025

Da Europa seine ökologischen und digitalen Ziele vorantreibt, muss sich auch die Baubranche anpassen. EU-Initiativen wie der Kompetenzpakt, die Kompetenzunion und der Bauplan 2 zielen darauf ab, die Arbeitskräfte mit den notwendigen Kompetenzen für eine nachhaltige, wettbewerbsfähige Zukunft auszustatten.

Während Europa seinen ökologischen und digitalen Wandel beschleunigt, muss sich die Baubranche an neue Technologien, Nachhaltigkeitsanforderungen und Fachkräftemangel anpassen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, sind strategische Investitionen in Qualifikationen und Weiterbildung erforderlich. Zwei wichtige EU-Initiativen – der Kompetenzpakt und die Kompetenzunion – stehen an vorderster Front dieses Wandels und stellen sicher, dass die europäischen Baubelegschaften über die notwendigen Kompetenzen für die Zukunft verfügen.

Kompetenzpakt Bau

Der im Februar 2022 von FIEC, EFBH und EBC ins Leben gerufene Kompetenzpakt für die Baubranche ist eine Schlüsselinitiative im Rahmen der Europäischen Kompetenzagenda. Er bringt öffentliche und private Akteure zusammen, um in Aus- und Weiterbildung sowie Umschulung zu investieren. Hauptziel ist es, sicherzustellen, dass die Ausbildungsprogramme den Bedürfnissen der Branche entsprechen, insbesondere in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz und Digitalisierung. Ziel ist es, bis 2030 jährlich mindestens 30 % der Belegschaft weiterzubilden.

Wie in der Mitteilung zur Kompetenzunion 2025 bekräftigt, betont die Europäische Kommission die Rolle des Pakts bei der Unterstützung strategischer Sektoren. Der Pakt ist auf wichtige EU-Strategien wie den Kompass für Wettbewerbsfähigkeit, den Clean Industrial Deal und die Strategie für eine Vorsorgeunion abgestimmt und unterstreicht seine Bedeutung für die Zukunft der Bauwirtschaft.

Vereinigung der Kompetenzen

Am 5. März veröffentlichte die Europäische Kommission eine Mitteilung zur Kompetenzunion. Diese Initiative wurde im Juli 2024 von Präsidentin von der Leyen angekündigt, als sie ihre Prioritäten für die nächste Europäische Kommission vorstellte. Die Initiative basiert auf vier Kernbereichen: dem Aufbau von Kompetenzen für hochwertige Arbeitsplätze, der Weiterbildung und Umschulung, der Verbreitung von Kompetenzen im Rahmen der EU-Freizügigkeit sowie der Gewinnung, Entwicklung und Bindung von Talenten. Damit bleibt das Thema Kompetenzen ein Kernpunkt der EU-Politik.

Angesichts mangelnder Attraktivität und Fachkräftemangel in der Baubranche bietet die Kompetenzunion verschiedene Lösungen. Ziel dieser Initiative ist es, die Attraktivität, Exzellenz und Inklusivität der beruflichen Aus- und Weiterbildung durch eine für 2026 geplante europäische Strategie für die berufliche Aus- und Weiterbildung zu steigern. Um die Mobilität von Arbeitnehmern und Lernenden innerhalb der EU zu erleichtern und zu erhöhen, wird die Europäische Kommission die Anerkennung von Qualifikationen (im Rahmen der Initiative zur Portabilität von Qualifikationen) verbessern und Erasmus+ stärken. Schließlich wird die Kompetenzunion neue Investitionen in Bildung und Kompetenzen ermöglichen.

Bauplan 2

Aufbauend auf dem Erfolg des ersten Projekts ist Construction Blueprint 2 ein vierjähriges Erasmus+-Projekt, das von der Fundación Laboral de la Construcción in Spanien koordiniert wird. Die Initiative vereint ein Konsortium aus 20 Partnern, darunter Universitäten, Ausbildungszentren und Sozialpartner, die an der Entwicklung und Umsetzung einer Strategie arbeiten, die den neuen Qualifikationsbedarf in der Baubranche adressiert und dabei insbesondere Digitalisierung, Green Skills und neue Technologien im Fokus hat. Ein zentrales Ziel von Construction Blueprint 2 ist die Entwicklung einer langfristigen Strategie zur Kompetenzentwicklung, die Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Energieeffizienz in die Bauausbildung integriert. Durch die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Bildungsanbietern und Branchenakteuren trägt das Projekt dazu bei, dass die Ausbildungsprogramme relevant bleiben und an die sich entwickelnde Marktlandschaft angepasst sind.

Initiativen wie der Kompetenzpakt, die Kompetenzunion und der Bauplan 2 begegnen nicht nur dem Arbeitskräftemangel, sondern stellen auch sicher, dass die Bauarbeiter über die notwendigen Qualifikationen für die Zukunft verfügen. Die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor für weitere Investitionen in Weiterbildung, Umschulung und Mobilität ist unerlässlich, um die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Branche auch in Zukunft zu sichern.

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