Die Vereinigten Arabischen Emirate kündigen ein 1-Milliarden-Dollar-Paket zum Wiederaufbau des jemenitischen Elektrizitätssektors an.

Die Infrastruktur des Jemen wurde durch mehr als ein Jahrzehnt Konflikt und Bürgerkrieg schwer beschädigt.

Die mit dem Iran verbündeten Huthis kontrollieren bedeutende Teile der nordwestlichen Regionen Jemens und halten auch die Hauptstadt Sanaa besetzt.

Die jemenitische Armee ist derweil der international anerkannten Regierung und dem Südlichen Übergangsrat (STC) treu ergeben.

Der Kampf gegen die Regierung ist derzeit weitgehend eingefroren.

Das Außenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate kündigte das Finanzierungspaket im Anschluss an die erste nationale Energiekonferenz des Jemen an.

In vielen Gebieten Jemens gibt es derzeit durchschnittlich weniger als vier Stunden Strom pro Tag. Die Zuteilung der VAE umfasst Pläne zum Bau von Solar-, Wind- und konventionellen Kraftwerken, teilte die Botschaft der VAE im Jemen mit.

Der Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate im Jemen, Mohamed Hamad Al Zaabi, bekräftigte das Engagement seines Landes für nachhaltige Energie im Jemen und die Stärkung öffentlich-privater Partnerschaften zur Förderung künftiger Investitionen.

Das Programm wird von Global South Utilities (GSU) mit Sitz in Abu Dhabi durchgeführt, die vor kurzem ein 53-MW-Solarprojekt in Shabwah eingeweiht hat und die Kapazität eines Solar-PV-Kraftwerks in Aden verdoppelt, das nun zu einem der größten der Region werden soll.

Dieser Schritt bietet europäischen Unternehmen die Möglichkeit, sich an den Erholungsbemühungen zu beteiligen, sagte Akul Raizada, ein in Paris ansässiger Energieberater.

„Diese Ankündigung eröffnet der EU und europäischen Unternehmen eine echte Chance, sich am Wiederaufbau des jemenitischen Energiesektors zu beteiligen. Da Projekte in Shabwah und Aden bereits angelaufen sind, rückt der Sektor nun in Richtung praktischer Umsetzung. Mit verlässlichen Abnahmen und grundlegenden Risikominderungsinstrumenten könnte die Situation praktikable Einstiegsmöglichkeiten für europäische Technologieanbieter, Finanziers und Ingenieurpartner bieten“, sagte Raizada.