Bautätigkeit in Großbritannien sinkt erstmals seit 10 Monaten

Dies geht aus dem jüngsten Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Bauwirtschaft von S&P Global UK hervor.

Der Index erreichte im Januar einen Wert von 48,1 (jeder Wert unter 50,0 weist auf einen Rückgang hin), verglichen mit 53,3 im Dezember.

Unterdessen hat sich die Kosteninflation im britischen Baugewerbe den befragten Käufern zufolge auf ein 21-Monats-Hoch beschleunigt.

Bauunternehmen gaben an, dass verzögerte Entscheidungen der Kunden bei Großprojekten und die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit ihre Geschäftstätigkeit zu Jahresbeginn belastet hätten.

Der Wohnungsbausektor bleibt weiterhin verhalten. Die Aktivität in diesem Teilsektor erreichte im Januar einen Wert von 44,6, was den vierten Monat in Folge mit einem Rückgang markiert.

Auch im Tiefbau ging der Index zurück und lag bei 44,6, obwohl Bauunternehmen meinten, dies könne zumindest teilweise auf das ungewöhnlich nasse Wetter zu Jahresbeginn zurückzuführen sein.

Auch im Wirtschaftsbau war erneut ein Rückgang zu verzeichnen (48,9), der auf fehlende Ausschreibungsmöglichkeiten und eine Zurückhaltung der Auftraggeber bei der Übernahme neuer Projekte zurückzuführen ist.

Auch bei der Zahl der im Januar 2025 verzeichneten Auftragseingänge kam es zu einem leichten Rückgang. S&P Global erklärte, dass vereinzelte Evidenz auf mangelndes Vertrauen seitens der Kunden und Sorgen hinsichtlich der britischen Wirtschaftsaussichten hindeute.

Tim Moore, Wirtschaftsdirektor bei S&P Global Market Intelligence, sagte: „Die britische Bauproduktion ist zum ersten Mal seit fast einem Jahr gesunken, da düstere Wirtschaftsaussichten, erhöhte Kreditkosten und geringes Kundenvertrauen zu einer gedämpften Arbeitsbelastung führten.“

„Im Januar ist die Produktion auf breiter Front zurückgegangen, besonders starke Rückgänge waren in den Kategorien Wohnungsbau und Tiefbau zu verzeichnen.“