Bauer startet zweite Phase des Tiefseebergbau-Forschungsprojekts

Ende September traf sich ein Konsortium aus Industrie- und Forschungspartnern am Hauptsitz von Bauer Maschinen, um die zweite Phase des Innovationsprojekts Deep Sea Sampling II (DSS II) zu starten.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Evaluierung neuer technologischer Ansätze für die potenzielle Exploration von Tiefsee-Mineralvorkommen. Dabei stehen Umweltschutz und die Reduzierung ökologischer Auswirkungen im Vordergrund. Die Forschung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.

Laut Bauer werden Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahrzehnten einen Bedarf an Rohstoffen treiben, der durch Recycling und Kreislaufwirtschaft allein nicht gedeckt werden kann.

Der globale Wandel hin zu einer digitalen, elektrifizierten und dekarbonisierten Gesellschaft erfordert auch einen verstärkten Abbau strategisch wichtiger Mineralien und Metalle – während gleichzeitig die Erwartungen an höhere ökologische und soziale Standards weiter steigen.

Das Projekt DSS II begegnet dieser Herausforderung, indem es das Potenzial von Tiefseemineralien als alternative Rohstoffquelle untersucht.

Erste Projektphase

Im ersten Projekt, Deep Sea Sampling I (2021–2024), untersuchten die Partner die technische Machbarkeit eines kompakten, elektrifizierten Tiefseekutters auf Basis der Schlitzwandmethode von Bauer.

Dieses System ermöglicht einen geschlossenen Kreislaufprozess, der das Eindringen von Verunreinigungen in die Meeresumwelt verhindert. Meerwasser und Gesteinspartikel werden direkt am Meeresboden getrennt und die behandelte Flüssigkeit wieder in den Prozess zurückgeführt. Dadurch entfällt die Notwendigkeit eines energieintensiven Pumpsystems zur Oberfläche.

In der zweiten Projektphase, die bis 2028 läuft, werden die Meeresressourcen ganzheitlich betrachtet und sowohl ökologische als auch ökonomische Faktoren berücksichtigt. Zur Unterstützung dieser Arbeit werden die Forscher weitere geologische und ökologische Daten sammeln.

Das Team plant außerdem die Entwicklung einer leichten, kompakten Tiefseeplattform, die in Tiefen von bis zu 4.000 m eingesetzt werden kann und darauf ausgelegt ist, an mehreren Stellen gezielt Gesteinsproben zu entnehmen – ein erster Schritt hin zu einem minimalinvasiven Bergbaukonzept auf Basis der Vertikalschneidertechnologie.

„Rohstoffe wie Kupfer sind für die Energiewende und die Digitalisierung unverzichtbar“, sagt Dr. Matthias Semel, Projektkoordinator bei Bauer Maschinen. „Deep Sea Sampling II zielt darauf ab, Wege zu finden, diese Metalle mit minimalen Auswirkungen auf die natürliche Umwelt zu gewinnen.“

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