Auftragseingang im britischen Markt liegt 13 % unter dem langfristigen Trend

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Trotz vieler Gegenwinde auf dem britischen Baumarkt ist die Produktion im Jahr 2023 real weiter gewachsen, heißt es in Arcadis‘ vierteljährlichem Market View-Bericht.

Der Zubau im Jahr 2023 ist ausschließlich auf Reparatur- und Wartungsarbeiten zurückzuführen, während die Neubauproduktion drei Quartale in Folge zurückging (Foto: AdobeStock)

Der Zuwachs im Jahr 2023 ist allerdings ausschließlich auf Reparatur- und Wartungsarbeiten zurückzuführen, während die Neubauproduktion in drei aufeinanderfolgenden Quartalen zurückging.

Im Gegensatz dazu bleibt der Auftragseingang schwach, da die im 3. Quartal 2023 gesicherten Aufträge 13 % unter dem langfristigen Trend liegen. Der jüngste Arcadis Market View-Bericht deutet darauf hin, dass die geringe Ersatzbeschaffungslast im Jahr 2023 auf einen anhaltenden Abwärtsdruck auf die Ausschreibungspreise hindeutet.

Zu den düsteren Aussichten trage auch die überdurchschnittlich hohe Zahl an Insolvenzen bei, heißt es in dem Bericht. Seit Anfang 2022 seien monatlich mehr als 350 Bauunternehmen insolvent geworden – 30 Prozent mehr als normal.

Der Bericht mit dem Titel „Warten auf Wachstum“ stellt fest, dass die einzelnen Bausektoren sehr unterschiedliche Expansions- und Schrumpfungstrends aufweisen. Er hebt Beweise hervor, die zeigen, dass der Wohnungsbau und einige gewerbliche Aufträge weiterhin Probleme haben, während im Infrastrukturbereich Projekte in den Energie- und Versorgungssektoren weiterhin zügig vorankommen und positive Aussichten haben.

Der Bericht hebt außerdem hervor, dass hinsichtlich künftiger Pipelines eine zunehmende Belastung zu erwarten ist, da in allen Regionen in den vergangenen zwölf Monaten ein Rückgang bei den Aufträgen zu verzeichnen war.

Simon Rawlinson, Leiter für strategische Forschung und Einblicke bei Arcadis, sagte: „Auch wenn die Wachstumsaussichten für Großbritannien weiterhin schwach aussehen, sind erste Anzeichen einer Wende im Konjunkturzyklus positiv für die Baubranche. Allerdings müssen die Bauunternehmer schwache Auftragsbücher abarbeiten und die Aussichten auf eine sofortige Verbesserung der Aussichten sind gering.

„Wir halten an unserer Einschätzung der prognostizierten Preisinflation im Bau- und Infrastruktursektor fest, solange es keine marktgestützten Anzeichen für eine Erholung der zukünftigen Arbeitsbelastung gibt. Wir stellen jedoch eine Verbesserung der Stimmung im Wohnungsbausektor fest, die 2024 zu einer gewissen Erholung der Arbeitsbelastung führen sollte. Unser zentrales Argument für den Zeitraum von 2023 bis 2025 bleibt eine niedrige Inflation, keine Deflation.“

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