Aufruf zur Inspektion von 68 US-Brücken, nachdem Sicherheitsprobleme bei eingestürzter Baltimore-Brücke aufgedeckt wurden

Dies ist die Empfehlung des National Transportation Safety Board (NTSB) im Rahmen einer laufenden Untersuchung zum Einsturz der Francis Scott Key Bridge in Baltimore.

Das NTSB stellte fest, dass das Risiko für die Key Bridge, die am 26. März letzten Jahres (2024) nach der Kollision mit dem Containerschiff Dali einstürzte, fast 30-mal höher war als die akzeptable Risikoschwelle für kritische oder wesentliche Brücken.

Die Messung erfolgte gemäß den Richtlinien der American Association of State Highway and Transportation Officials (AASHTO).

Das NTSB hat weitere 68 Brücken identifiziert, die vor der Festlegung der AASHTO-Richtlinien entworfen wurden – wie etwa die Key Bridge – und für die es keine aktuelle Schwachstellenbewertung gibt.

Die 30 Eigentümer dieser 68 Bauwerke wurden aufgefordert, die jährliche Einsturzhäufigkeit ihrer Brücken mithilfe der Berechnungsmethode II der AASHTO zu berechnen.

Allerdings wurde betont, dass die Ergebnisse nicht bedeuteten, dass die 68 Brücken mit Sicherheit einstürzen würden.

Das NTSB empfiehlt den Brückenbesitzern, einen umfassenden Plan zur Risikominderung zu entwickeln und umzusetzen, wenn die Berechnungen darauf schließen lassen, dass das Risiko einer Brücke über dem AASHTO-Schwellenwert liegt.

Das NTSB empfiehlt der Federal Highways Administration (FHWA), der US-Küstenwache und dem US Army Corps of Engineers außerdem, ein interdisziplinäres Team einzurichten, das den Brückenbesitzern Beratung und Unterstützung bei der Bewertung und Reduzierung des Risikos bietet, was Verbesserungen der Infrastruktur oder Betriebsänderungen bedeuten könnte.

Sechs Bauarbeiter starben, ein weiterer wurde verletzt, ebenso wie eine Person an Bord der Dali, als es zu einem Leistungsverlust des Schiffes kam und es gegen den südlichen Pier prallte, der die zentralen Fachwerkträger der Francis-Scott-Key-Brücke stützte, die daraufhin einstürzte.