Gebäude und Infrastruktur übersehen immer noch „bewährte digitale Lösungen“

Laut einem neuen Bericht von KPMG, der auf einer Umfrage unter 1.400 führenden Investoren in die Energiewende in 36 Ländern basiert, beliefen sich die weltweiten Investitionen in Anlagen zur Nutzung sauberer Energie im Jahr 2024 auf über 2 Billionen US-Dollar, gegenüber 1,2 Billionen US-Dollar im Jahr 2020.

Einem neuen Bericht zufolge werden bewährte, sofort einsatzbereite digitale Optimierungstools insbesondere im Bauwesen immer noch nicht ausreichend genutzt. Ein neuer Bericht argumentiert, dass bewährte, sofort einsatzbereite digitale Optimierungstools insbesondere im Bauwesen noch immer zu wenig genutzt werden. Bild: Adobe Stock

Während traditionelle Infrastrukturen wie Solar-, Wind- und Speicherenergie weiterhin den Großteil des Kapitals anziehen, warnt der Bericht davor, dass bewährte, sofort einsatzbereite digitale Optimierungstools insbesondere im Bauwesen nach wie vor zu wenig genutzt werden.

Donatas Karčiauskas, CEO von Exergio, einem auf KI-gestützte Energieoptimierung spezialisierten Unternehmen, sagt, dass Investoren immer noch wirkungsvolle Technologien übersehen, die auf bestehende Gebäude und Infrastrukturen angewendet werden können.

„Die meisten Gebäude müssen nicht umgebaut, sondern nur modernisiert werden“, sagt Karčiauskas. „Investoren investieren Milliarden in langfristige Infrastruktur, während bewährte digitale Lösungen wie vorausschauende Wartung, digitale Zwillinge und fortschrittliche Gebäudemanagementsysteme (BMS) immer noch zu wenig genutzt werden.“

Der Bericht ergab, dass 64 % der Investoren in Energieeffizienztechnologien (einschließlich Elektrifizierung) investierten, 51 % investierten zudem in die Verkehrsinfrastruktur. Allerdings erreichen nur 15 % der Investitionen in saubere Energie die Schwellenländer.

Der Bericht zeigt, dass Ostasien, Nordamerika und Europa den Markt dominieren. Mehr als die Hälfte der Investoren ist in jeder dieser Regionen aktiv. Nur 20 % der Befragten nannten den Nahen Osten, Nordafrika und Südostasien als potenzielle zukünftige Investitionsziele. Dies ist unter anderem auf politische und regulatorische Risiken sowie den Mangel an investitionswürdiger Infrastruktur zurückzuführen.

KI-gesteuerte Nachrüstlösungen könnten in diesen Märkten aufgrund ihrer geringeren Kapitalkosten und schnelleren Implementierungszeiträume besonders wirkungsvoll sein.

„Viel zu oft fließen Investitionen in große, mehrjährige Infrastrukturprojekte“, sagt Karčiauskas. „Leider werden digitale Nachrüstungen und KI-basierte Energietools, die innerhalb weniger Monate messbare Einsparungen ermöglichen können, übersehen. Das sind keine Zukunftskonzepte. Es sind Standardlösungen, die bereits funktionieren.“

Exergio nannte Beispiele dafür, wie sein KI-gestütztes System in einem Einkaufszentrum Energieeinsparungen von 29 % beim Strom und 36 % bei der Heizung ermöglichte und so fast eine Million Euro einsparte. In einem Geschäftskomplex konnte die Energieverschwendung bei Kühlung und Lüftung durch Echtzeit-HLK-Steuerung um 44 % reduziert werden.

Da Bauunternehmen weiterhin mit steigenden Energiekosten und einem steigenden Emissionsdruck konfrontiert sind, prognostiziert der Bericht, dass Energieeffizienz in Zukunft kein zweitrangiges Ziel mehr sein wird, sondern der wichtigste Hebel zur Erreichung sowohl der Klima- als auch der Wirtschaftsziele, da bestehende Gebäude durch digitale Tools intelligenter betrieben werden.

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