China überarbeitet Atomgesetz und konzentriert sich auf Entwicklung der Kernenergie

Männer arbeiten in einem HL-2M Tokamak-Kernfusionsreaktor, der auch als „künstliche Sonne“ bezeichnet wird und in Chengdu in der Provinz Sichuan gebaut wird. (Bild: Liu Haiyun/Chengdu Economic Daily via REUTERS/Dateifoto)

Der Entwurf des geänderten Gesetzes werde das Regulierungssystem für Atomkraft klären und Forschung und Entwicklung sowie die Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Industrie fördern, sagte Xinhua.

Der Entwurf wurde einer laufenden Sitzung des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses zur Beratung vorgelegt.

Der Gesetzentwurf, der auch Bestimmungen zur Stärkung der Sicherheitsaufsicht über Kernbrennstoffe sowie deren Ein- und Ausfuhr enthält, solle „Chinas Image als verantwortungsvolle Atommacht aufrechterhalten“, hieß es in der Nachrichtenagentur Xinhua.

China verfügt über die weltweit größte Atomflotte und strebt an, bis 2035 zehn Prozent und bis 2060 18 Prozent seines Stroms aus Kernenergie zu gewinnen, um die Ziele der Energiesicherheit und Dekarbonisierung voranzutreiben.

Allerdings prognostizieren Forscher des norwegischen Beratungsunternehmens DNV, dass die Kernenergie bis 2050 lediglich fünf Prozent des chinesischen Stroms ausmachen werde, was einem Anteil von 29 Prozent an der weltweiten Kernenergieerzeugung entspräche.