Holcim erzielt im ersten Halbjahr in Nordamerika Rekordgewinn

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Der Schweizer Baustoffkonzern Holcim meldete für das erste Halbjahr 2025 einen Anstieg des Nettoumsatzes um 3,9 % auf 14,3 Milliarden Schweizer Franken (17,7 Milliarden US-Dollar). Der wiederkehrende Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg aufgrund starker Ergebnisse in Nordamerika und Lateinamerika um 4,2 % auf 2,3 Milliarden Schweizer Franken (2,8 Milliarden US-Dollar).

Nordamerika erzielte ein Rekordergebnis mit einem Anstieg des wiederkehrenden EBIT um 18 % bei einem Umsatz von 4,9 Milliarden CHF (6 Milliarden USD), getrieben durch die Nachfrage nach Infrastruktur und Margensteigerungen im Segment Lösungen und Produkte.

„In Nordamerika läuft unser Geschäft auf Hochtouren: starke Nachfrage, tolle Preise und operative Exzellenz“, sagte CEO Miljan Gutovic.

Auch Lateinamerika zeigte eine starke Leistung mit hohen EBIT-Margen und einer Expansion des Disensa-Einzelhandelsnetzes, das im ersten Halbjahr um 170 Geschäfte erweitert wurde.

Gutovic sagte, die Gruppe integriere neue Akquisitionen in den Bereichen Abdichtung, Bodenbeläge und Bauchemikalien in die Vertriebskanäle von Disensa:

Insgesamt bekräftigte der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr und verwies auf eine starke Pipeline an Infrastrukturprojekten in der zweiten Jahreshälfte.

Nachhaltige Produkte helfen Holcim im ersten Halbjahr in Europa
Renderbild eines neuen Turms, der für das Viertel Wood Wharf in Canary Wharf in London, Großbritannien, geplant ist. Bild mit freundlicher Genehmigung von Canary Wharf Renderbild eines neuen Turms, der für das Viertel Wood Wharf in Canary Wharf in London, Großbritannien, geplant ist. Bild mit freundlicher Genehmigung von Canary Wharf

Finanzvorstand Steffen Kindler sagte, die Margensteigerung sei durch niedrige bis mittlere einstellige Preise und eine disziplinierte Kostenkontrolle, insbesondere im Vertrieb und bei Supportleistungen, untermauert worden.

Trotz rückläufiger Absatzmengen in Europa konnte Holcim in der Region eine Verbesserung der Margen verzeichnen. Dies war auf die Nachfrage nach seinen kohlenstoffarmen Zementprodukten ECOPlanet und ECOPact sowie auf die anhaltenden Fusions- und Übernahmeaktivitäten im Bereich Baulösungen zurückzuführen.

Gutovic hob Projekte wie das Ellinikon in Athen und Wood Wharf in London als Vorzeigeprojekte für seine durchgängige Strategie des Kreislaufbaus hervor.

In allen Regionen schloss Holcim im ersten Halbjahr elf Akquisitionen und drei Desinvestitionen ab, darunter den Verkauf des britischen Transportbeton- und Zuschlagstoffgeschäfts an die Breedon Group. Gutovic sagte, bis zum Jahresende seien weitere ergänzende Deals zu erwarten, wobei der Schwerpunkt auf Bedachungen, Abdichtungen und energieeffizienten Materialien liege.

Ausblick: Rückenwind durch die Infrastruktur und vorsichtiger Optimismus

Gutovic beschrieb die Aussichten für die zweite Jahreshälfte als „gleich oder sogar besser als im ersten Halbjahr“ und verwies auf die Erholung des Wohnungsmarktes in Teilen Europas und eine Fülle von Projekten in Mexiko, darunter ein geplantes 5.000 Kilometer langes Schienennetz und große Investitionen in den Wasser- und Energiesektor.

„In Mexiko liegen unsere Margen weit über dem Durchschnitt Lateinamerikas“, sagte er und fügte hinzu, dass im Rahmen eines Regierungsplans zum Bau von bis zu 1,5 Millionen Wohnungen bereits 180.000 neue Wohnungen im Bau seien.

Global bekräftigte Holcim seine Prognose für das Gesamtjahr: Das EBIT soll in Lokalwährung um 6–10 Prozent wachsen, der Nettoumsatz um 3–5 Prozent und der freie Cashflow vor Leasing von über 2 Milliarden Schweizer Franken (2,5 Milliarden US-Dollar) steigen. Das Unternehmen rechnet in diesem Jahr mit einem Wachstum von über 20 Prozent bei recycelten Bau- und Abbruchmaterialien.

„Wir machen gute Fortschritte bei der Umwandlung von Holcim in einen führenden Anbieter innovativer und nachhaltiger Baulösungen“, fügte Gutovic hinzu.

Holcim UK testet KI-gestützte autonome Technologie
Holcim UK testet KI-gestützte autonome Technologie. Die strategische Partnerschaft zielt auf die Entwicklung der Kommerzialisierung autonomer Technologie ab.
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