Die 3 Faktoren, die zu einem weltweiten Anstieg der Baukosten um 2-7 % im Jahr 2025 führen

Die Skyline von Mumbai, einer der größten Städte Indiens Die Skyline von Mumbai, einer der größten Städte Indiens (Bild: Towering Goals via AdobeStock – stock.adobe.com)

Es wird erwartet, dass die weltweiten Baukosten in diesem Jahr um 2 bis 7 % steigen, da geopolitische und wirtschaftliche Unsicherheiten Lieferketten stören und die Preise in die Höhe treiben.

Dies geht aus einem neuen Bericht des globalen Kosten- und Projektmanagementunternehmens Currie & Brown hervor.

Das Institut prognostiziert, dass die Kosten in allen Regionen der Welt und in den meisten Märkten steigen werden. Grund dafür sind drei gemeinsame Schlüsselfaktoren.

Das sind:

1) Wirtschaftliche Unsicherheit durch Protektionismus, politische Instabilität und Konflikte in verschiedenen Teilen der Welt, die für eine unsichere Zukunft sorgen, selbst wenn die Inflation nachlässt und die Zinssätze sich stabilisieren. Diese Faktoren werden laut Currie & Brown weiterhin Druck auf die Kosten und das Angebot von Materialien und Arbeitskräften ausüben.

2) Die digitale Technologierevolution und insbesondere das Wachstum der KI werden Wachstumschancen schaffen. Currie & Brown warnten jedoch, dass das Wachstum auch zu einem „intensiven Wettbewerb um knappe und spezialisierte Materialien“ führen werde, der die weltweiten Baukosten in die Höhe treibe.

3) Ein chronischer Mangel an qualifizierten Bauarbeitern dürfte die Arbeitskosten in die Höhe treiben – insbesondere in wachstumsstarken Sektoren wie erneuerbare Energien, digitale Technologie-Infrastruktur und Wohnungsbau.

Die Ergebnisse sind im Bericht „Building a resilient future: Adapting to uncertainty in 2025“ von Currie & Brown zusammengefasst.

Der Bericht legt seine Prognosen für einzelne Regionen der Welt dar. Die größten Kostensteigerungen werden in Saudi-Arabien und Indien erwartet, wo mit Steigerungen von jeweils 5-7% gerechnet wird:

  • Das Wirtschaftswachstum Saudi-Arabiens dürfte sich von 1,4 % im Jahr 2024 auf 4,4 % im Jahr 2024 beschleunigen, und die Bautätigkeit dürfte entsprechend steigen. Die erfolgreiche Bewerbung des Landes um die Ausrichtung der Fußballweltmeisterschaft 2024 treibt die Nachfrage nach neuen Stadien, Hotels und Infrastruktur an, während Megaprojekte wie die in der Sonderwirtschaftszone Neom ebenfalls noch im Gange sind.

  • Auch Indien wird im Jahr 2025 ein starkes Wirtschaftswachstum von 6,7 % erwarten, da die Regierung Investitionen in Sektoren wie die Halbleiter- und Chipherstellung sowie die Entwicklung der industriellen Infrastruktur fördert. Currie & Brown gab an, dass es eine gewisse Unsicherheit über die Auswirkungen einer Änderung der Regierungspolitik und der Besteuerung auf die Kosten gebe. Dennoch wird erwartet, dass eine der größten Herausforderungen für die indische Bauindustrie – der Mangel an Fachkräften – bestehen bleibt und die Preise in die Höhe treibt.

  • Auch in Australien wird mit einem starken Anstieg der Baukosten um 5-6 % gerechnet. Der größte Faktor ist dabei erneut der Mangel an Arbeitskräften. Besonders Queensland, wo derzeit die Vorbereitungen für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2032 laufen, wird voraussichtlich mit erheblichem Kostendruck konfrontiert sein.

  • In den USA rechnet Currie & Brown mit einem Kostenanstieg von 4 %, der allerdings von der Verfügbarkeit von Arbeitskräften und der Entwicklung politischer Entscheidungen unter Präsident Donald Trump abhängt.

  • In China wird angesichts des nachlassenden Wirtschaftswachstums mit einer Verlangsamung der Bautätigkeit gerechnet, die Baukosten werden jedoch voraussichtlich stabil bleiben.

  • Und in Europa wird eine Kombination aus politischer Unsicherheit und schleppendem Wirtschaftswachstum den Anstieg der Baukosten wahrscheinlich in Grenzen halten. In Frankreich wird mit einem Kostenanstieg von 2-3% gerechnet. In Deutschland liegt die Prognose bei 2%. In Italien, Spanien und Großbritannien werden Steigerungen von 2%, 3% bzw. 3-4% erwartet.

Alan Manuel, Group Chief Executive Officer von Currie & Brown, sagte: „Die jährliche Kosteninflation ist für die globale Bauindustrie zu einer Tatsache geworden. Dieses Jahr wird es ganz klar nicht anders sein, da moderate Steigerungen in Sicht sind. Die wahre Herausforderung ist jedoch die Unsicherheit, die durch die anhaltende makroökonomische und geopolitische Volatilität noch verschärft wird. Daher wird Widerstandsfähigkeit der Schlüssel zum Überleben und Erfolg im Jahr 2025 und darüber hinaus sein.“

Currie & Brown forderten die Organisationen auf, anpassungsfähig zu sein, Fachkräftemangel anzugehen und detaillierte Daten zu nutzen, um Projekte einem Stresstest zu unterziehen.

Nick Gray, Chief Operating Officer für Großbritannien und Europa bei Currie & Brown, fügte hinzu: „Wirtschaftliche Unsicherheit, die digitale Revolution und akuter Fachkräftemangel treiben die Baukosten in Großbritannien und weltweit in die Höhe. Um diese und andere Herausforderungen direkt anzugehen, muss die Branche flexibel bleiben und nach Innovationsmöglichkeiten suchen. Dies wird der Schlüssel sein, um das Wachstum des Sektors voranzutreiben und nachhaltigere gebaute Umgebungen für alle zu schaffen.“

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