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EFCA: Förderung junger Fachkräfte angesichts des branchenweiten Fachkräftemangels

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12 Juni 2025

Angesichts der dringenden Herausforderungen beim digitalen und ökologischen Wandel in Europa rückt der Future Leaders Competition der EFCA die jungen Ingenieure in den Mittelpunkt, die hier die Führungsrolle übernehmen.

Europa steht vor großen Herausforderungen – von der digitalen Transformation bis zum ökologischen Wandel. Der Bedarf an qualifizierten, belastbaren und zukunftsfähigen Arbeitskräften ist heute so groß wie nie zuvor. Im Zentrum dieses Wandels stehen junge Fachkräfte im Bereich der Ingenieurberatung, die sich nicht nur an den Wandel anpassen, sondern ihn auch mitgestalten.

Die European Federation of Engineering Consultancy Associations (EFCA) ist stolz darauf, diese aufstrebenden Talente durch ihr Future Leaders-Netzwerk und die jährlichen Future Leaders Competition Awards zu unterstützen und zu würdigen.

In diesem Jahr verzeichnete der Wettbewerb 17 beeindruckende Beiträge aus ganz Europa, die die Innovation, Kreativität und den Einfluss junger Fachkräfte auf die gebaute Umwelt unter Beweis stellten. Ihre Arbeiten zeugen von tiefem Engagement für die Lösung realer Probleme – von nachhaltiger Infrastruktur bis hin zu intelligenten Gebäuden. Sie erinnern uns daran, dass die nächste Generation von Ingenieuren nicht nur auf die Zukunft vorbereitet ist, sondern sie aktiv mitgestaltet.

Die höchste Auszeichnung dieses Jahres geht an Anders Reinertsen Liaøy aus Norwegen, einen 34-jährigen Maschinenbauingenieur bei Multiconsult. Anders beeindruckte die Jury mit einem technisch ausgereiften und zukunftsweisenden Projekt zur Reduzierung der CO₂-Emissionen in der gebauten Umwelt. Seine Arbeit zeichnete sich durch die Integration von Ingenieurskompetenz, Stakeholder-Zusammenarbeit und technologischer Innovation aus – eine überzeugende Antwort auf die europäischen Klima- und Nachhaltigkeitsziele.

Im Bereich Digitale und neue Technologien entwickelte Simona Corrado, technische Ingenieurin für den Kontrollraum bei Acquedotto Pugliese (Italien), ein KI- und IoT-basiertes System zur Leckerkennung und Sicherstellung der Kontinuität der Trinkwasserversorgung und demonstrierte dabei sowohl technische Kreativität als auch praktische Auswirkungen.

In „Auswirkungen auf Klima und Biodiversität“ stellte Mara Franchi, Partnerin und Projektkoordinatorin bei 3TI Partnership (Italien), ein groß angelegtes Flussrenaturierungsprojekt vor, das die globalen Prioritäten hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen und der Wiederherstellung natürlicher Landschaften widerspiegelt.

Im Rahmen von „Excellence in Engineering“ lieferte Cian Long, leitender Ingenieur für Brücken und zivile Infrastruktur (Irland), ein komplexes Brückenbauprojekt ab, das eine Koordination internationaler Teams rund um die Uhr erforderte – ein Beispiel für gelebte Führung und Präzision.

Schrumpfender Talentpool

Damit diese Dynamik anhält, muss Europa dringend den wachsenden Fachkräftemangel angehen. Laut dem jüngsten Barometer der EFCA[1] ist der Personalmangel die größte Herausforderung für die Ingenieurberatungsbranche. Unternehmen haben Mühe, qualifiziertes Personal zu finden, ein Problem, das auch zu steigenden Arbeitskosten beiträgt, die als drittgrößte Sorge eingestuft werden. Der Ingenieursektor ist besonders betroffen, und auch unsere politischen Entscheidungsträger sollten sich Sorgen machen. So war die EFCA im April bei einem Treffen mit dem EU-Kommissar für nachhaltigen Verkehr und Tourismus, Apostolos Tzitzikostas, zum Thema des bevorstehenden Hochgeschwindigkeitsbahnplans für Europa anwesend. Insbesondere der Mangel an qualifizierten Ingenieuren wurde bei dem Treffen auch von anderen Branchenvertretern angesprochen.

Ein wesentlicher Teil der Lösung liegt in der Weiterbildung und Umschulung unserer Arbeitskräfte. Die EFCA unterstützt nachdrücklich die Weiterentwicklung digitaler Kompetenzen der bestehenden EU-Belegschaft und fördert gleichzeitig die digitale Kompetenz von Kindern und Jugendlichen. Diese Fähigkeiten ermöglichen es unserem Sektor, neue Technologien zu nutzen und seine Rolle als Innovationstreiber zu behaupten.

Wir sind überzeugt, dass dieser Wandel durch eine starke öffentlich-private Zusammenarbeit unterstützt werden muss. Das bedeutet, partnerschaftlich mit der Industrie zusammenzuarbeiten, um in lebenslanges Lernen zu investieren, unterstützt durch pro-digitale Strategien und Bildungsinitiativen. Die Neuen Europäischen Bauhaus-Akademien bieten ein vielversprechendes Modell. Sie sollten Ingenieuren und Architekten zugänglich gemacht werden, um ihre digitalen Fähigkeiten zu erweitern und einen sinnvollen Beitrag zu nachhaltigem, inklusivem Design zu leisten. Es geht nicht mehr nur um das Entwerfen mit Building Information Modeling (BIM); „KI in ihrer DNA“ entwickelt sich zunehmend zum gefragten Profil unserer Ingenieurstudierenden im letzten Studienjahr in Europa.

Die umfassenderen Bemühungen der EU

Die EFCA begrüßt zudem die umfassenden Bemühungen der EU um eine stärkere Kompetenzagenda, insbesondere durch Initiativen wie den Kompetenzpakt[2]. Als eine der Leitinitiativen der Europäischen Kompetenzagenda[3] ist der Pakt ein wichtiger Schritt zur Mobilisierung der Wirtschaft, zur Förderung von Schulungen und zur Unterstützung der Behörden bei Investitionen in die in Europa benötigten Kompetenzen.

Mit dem Future Leaders-Netzwerk möchte die EFCA jungen Fachkräften eine Plattform bieten, um sich zu vernetzen, Ideen auszutauschen und zu wachsen. Wir sehen die Future Leaders nicht nur als Akteure unserer Branche, sondern als deren Motor für die Zukunft. Sie sind bereit, alte Probleme neu zu denken und einer Branche im rasanten Wandel neue Energie zu verleihen.

Jetzt ist es an der Zeit, in sie zu investieren, nicht nur für sie, sondern für die Zukunft der europäischen Infrastruktur, Wirtschaft und Umwelt.

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