Österreichische Bank lässt Pläne zum Kauf russischer Strabag-Beteiligung aufgrund US-Druck fallen

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Die in Österreich ansässige Raiffeisen Bank International (RBI) hat den Plan, einen Anteil von 1,5 Milliarden Euro (1,6 Milliarden US-Dollar) am österreichischen Baukonzern Strabag von russischen Aktionären zu kaufen, Berichten zufolge aufgrund des Drucks aus den USA, aufgegeben.

Die Strabag-Zentrale in Wien. (Foto: Strabag.)

Die Bank wollte Aktien von MKAO Rasperia Trading kaufen, das vom russischen Oligarchen Oleg Deripaska kontrolliert wurde.

Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 wurde Deripaska von den USA und der Europäischen Union mit Sanktionen belegt. Strabag fror die Aktien nach der Verhängung von Sanktionen gegen Deripaska ein und reduzierte im vergangenen Jahr Rasperias Anteil an Strabag auf unter 25 %, um das Risiko für die Geschäftsaktivitäten des Unternehmens zu verringern.

Die Raiffeisen Bank International, die größte westliche Bank Russlands, hatte im Dezember 2023 angekündigt, die Anteile kaufen zu wollen.

Im März dieses Jahres gab Strabag dann bekannt, dass MKAO Rasperia seinen 24,1-prozentigen Anteil an der Baugruppe an Iliadis JSC übertragen habe, teilte jedoch mit, dass man über keine weiteren Informationen zu der Transaktion verfüge und nicht beurteilen könne, ob diese Auswirkungen auf das geplante Geschäft der RBI haben werde.

Gestern (8. Mai) gab die RBI bekannt, dass sie beschlossen habe, den Erwerb der Strabag-Aktien von MKAO Rasperia nicht weiter zu verfolgen. Der Ankündigung zufolge konnte sie von den Behörden nicht die „erforderliche Zustimmung“ erhalten, um den Kauf fortzusetzen.

Die RBI hatte gehofft, durch den Abschluss des Deals in Russland eingefrorene Bankguthaben freigeben zu können. Doch Reuters zufolge war die Bank seit Wochen von den USA unter Druck gesetzt worden, den Deal fallen zu lassen.

Strabag tätigt weitere Akquisitionen

Unterdessen gab Strabag gestern (8. Mai) bekannt, zwei weitere Akquisitionen zu tätigen.

Gemeinsam mit der Porr AG kaufte sie für 90 Millionen Euro Teile des Geschäftsfeldes Gebäudemanagement und Bauprojekte eines österreichischen Krankenhaus- und Thermenunternehmens.

Die gemeinsame Holding von Strabag und Porr hat mit der Vamed-Gruppe einen Vertrag zum Erwerb der Vamed-KMB Krankenhausmanagement und Betriebsführungsges.mbH (VKMB) und der Vamed Standortentwicklung und Engineering GmbH (VSG) unterzeichnet. Die Gesellschaft umfasst die Bereiche technisches Betriebsmanagement und Bauprojekte des Wiener Allgemeinen Krankenhauses (AKH Wien), das österreichische Projektentwicklungsgeschäft sowie die Thermenbeteiligungen der Vamed in Österreich.

In einer separaten Ankündigung gab Strabag bekannt, dass seine Immobilien- und Facility-Services-Sparte die in Luxemburg ansässige Elco Group gekauft hat, ein Unternehmen, das Technologie im Bereich der technischen Gebäudeausstattung im öffentlichen und privaten Sektor anbietet.

Das 450 Mitarbeiter starke Unternehmen mit einem Jahresumsatz von rund 59 Millionen Euro deckt die Planung und Installation von Heizungs-, Kälte-, Klima-, Lüftungs-, Sanitär- und Brandmeldetechnik ab. Darüber hinaus bietet es eine Reihe von Dienstleistungen rund um Mittelspannung und erneuerbare Energien an, wie etwa die Installation von Photovoltaikanlagen und Ladestationen.

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