Fledermäuse drohen 274 Millionen Pfund teures Straßenbauprojekt zu gefährden

Der geplante Norwich Western Link, der auf einem 6,3 km langen Abschnitt von Broadland Northway nach Easton verläuft und die A1067 mit der A47 verbindet, sollte 2026 mit dem Bau beginnen und 2029 fertiggestellt werden. Der Auftrag für die Arbeiten wurde 2021 an Ferrovial Construction vergeben.

Das Vorhaben hat bereits die Zustimmung des Verkehrsministeriums erhalten, und der Norfolk County Council wird voraussichtlich Anfang dieses Jahres einen formellen Bauantrag einreichen.

Doch Natural England, die Umweltorganisation der Regierung, hat der Fledermausart Mopsfledermaus nun mit Wirkung von diesem Monat einen „günstigen Schutzstatus“ zuerkannt.

Der Grafschaftsrat von Norfolk warnte, dass es aufgrund der geänderten Schutzmaßnahmen für die Fledermäuse, die in dem Gebiet, wo die Straße gebaut werden soll, mutmaßlich vorkommen, „fast unmöglich“ sei, für das Vorhaben eine Genehmigung zu erhalten.

Der konservative Ratsvorsitzende Kay Mason Billig sagte : „Wir wissen, dass viele Einwohner von Norfolk die Westverbindung so schnell wie möglich fertiggestellt sehen wollen – um Staus und Schleichverkehr zu reduzieren, die Sicherheit zu verbessern, die Fahrten zu beschleunigen und unsere Wirtschaft anzukurbeln. Und auf dieser Grundlage sind wir dabei, unseren Bauantrag einzureichen. Wir waren zuversichtlich, dass wir alle Anforderungen erfüllen und den Rat von Natural England bezüglich der Maßnahmen befolgen können, die wir zum Schutz vor Mopsfledermäusen ergreifen müssen.“

„Unsere Beamten haben über ein Jahr lang mit Natural England gesprochen und um ihre Meinung gebeten. Sie waren zuversichtlich, dass wir die entsprechende Lizenz erhalten würden, um mit dem Bau beginnen zu können. Wir warteten bis zum 29. Februar auf die neuesten Kommentare von Natural England, aber sie kontaktierten uns mit der Mitteilung, dass sie ‚aufgrund fehlender Ressourcen‘ nicht vor dem 15. März antworten könnten. Das wäre in Ordnung, könnte man sagen, außer dass Natural England am 8. März neue Richtlinien herausgegeben hat, die die Spielregeln so weit verschieben, dass es für uns fast unmöglich wird, eine Lizenz zu erhalten.“

Billig sagte, dass der Rat seinen Bauantrag dennoch einreichen und versuchen werde, die Regeländerung von Natural England anzufechten, und bat dabei um die Unterstützung der Anwohner.

Sie fügte hinzu: „Es ist kaum zu glauben, dass lebenswichtige Infrastrukturprojekte, die von der Zentralregierung gefördert und finanziert werden und die überwältigende Unterstützung der örtlichen Bevölkerung genießen, von einer derart nicht gewählten Organisation kurzerhand, ohne Beweise und praktisch im Geheimen blockiert werden können.“